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„Ich bin ein Pflänzchen
und ich wünschte
ich wäre es nicht. “

 


Credit © Marco Klahold

 

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ES WAR NOCH RECHT FRÜH IM SOMMER ALS NANDA SCHWARZ IHRE FÜSSE BESCHRIFTETE. ZWEI FÜSSE, ZWEI MEINUNGEN: „WHAT A BEAUTIFUL WORLD“ BZW. „WHAT A TERRIBLE WORLD“. AN EINER ANDEREN KÖRPERSTELLE IST DIE ZEILE EINES DAVID BOWIE-SONGS VEREWIGT. WIESO, WESHALB UND WARUM, VERRATEN WIR NICHT. NANDA SCHWARZ HAT SEHR SCHÖNE TASCHEN FÜR JOST BAGS DESIGNT UND WIRD ALS INFLUENCERIN AUF INSTAGRAM VON 180.8 TSD. ABONNENTEN VERFOLGT, GEMOCHT UND KOMMENTIERT. SIE TRÄGT MAL EINE LATZHOSE AUS BLAUEM JEANSSTOFF ODER AUCH MAL EIN ORANGEFARBENES T-SHIRT ZU WEISSEN HOT PANTS WIE DIE SELBSTVERSTÄNDLICHSTEN OUTFITS DER WELT. NANDA SCHWARZ HAT ETWAS, DASS ZU LED ZEPPELIN-BALLADEN UND WEINSELIGEN SONNIGEN LANDPARTIEN PASST. LEIDER WIRD BEI IHREM ANBLICK BESTIMMT AUCH VIEL GEWEINT, WEIL MAN NUN MAL NICHT SO AUSSEHEN KANN WIE SIE. LIIERT IST SIE SUPERGLÜCKLICH UND SCHWEBT REGELMÄSSIG AUF WOLKE SIEBEN. NANDA SCHWARZ IST 1995 IN BERGISCH GLADBACH IM VINZENZ PALLOTTI HOSPITAL GEBOREN. DAS KRANKENHAUS WAR DER MUTTER ERSTE WAHL, DA ES ALS SUPERÖKO GALT. SIE LEBT ABER IMMER SCHON IN KÖLN AM RHEIN UND STUDIERT MEDIEN AN DER UNI. UND DIE RICHTIGEN URLAUBSGRÜSSE KOMMEN AUS ITALIEN. ETWAS ANDERES HÄTTE UNS AUCH GEWUNDERT.

 

Vorwort

 

Fangen wir mit der Erklärung an. Prima, oder? Schon der deutsch-schweizerische Hermann Karl Hesse, ein Schriftsteller, Dichter & Maler, der mit Werken wie  „Siddartha“ oder „Der Steppenwolf“ weit über die Deutschstunde bekannt wurde, schrieb einmal: „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Jede Frage im folgenden Interview ist „gebraucht“ x). Jede Antwort ist dagegen brandneu und exklusiv. Und das x) markiert die (Quellenangabe).
Konzipiert von Uwe Buschmann

 

Wie geht’s?   1)
 
nanda schwarz. Ziemlich gut, ich bin ein bisschen gestresst, aber insgesamt kann ich mich nicht beschweren. 2018 und 2019 waren schon sehr schöne Jahre und in meiner Familie sind alle gesund. Ich beschäftige mich mal mehr, mal weniger mit klassischen Sinnfragen und Zukunftsängsten meiner 20er und genieße sonst aber mein sehr privilegiertes Leben.
 
1)  (Business Insider Deutschland, 7 Fragen, die interessante Menschen immer stellen — „Lernt man neue Leute kennen, ist es meistens nicht einfach, ein gutes Gespräch aufrecht zu erhalten. Meist verfällt man in die üblichen Floskeln: (…) Bedient man sich allein dieser Fragen, so erweckt man schnell den Eindruck, langweilig zu sein. (…) Versucht, kurz und positiv zu bleiben. Kurz: Zieht eure Geschichten nicht unnötig in die Länge, sondern versucht, auf den Punkt zu kommen. Positiv: Vermeidet Themen wie Politik und Religion und versucht, nicht ernst und monoton zu sein. Zeigt Emotionen und lacht über die Witze anderer.“)
 
Halten Sie die neue Fünf-Parteien-Konstellation für gefährlich in diesem demokratischen Deutschland?   2)

 
ns. Ja und Nein (mit Augenzwinkern).
 
2)  (F.A.Z., Helmut Schmidt, Interview: Günther Nonnenmacher und Georg Paul Hefty, 07.12.2008. Nie war ein Helmut Schmidt-Zitat so unwahr wie heute. In Zeiten wie diesen gilt das umgekehrte Bonmot: „Wer KEINE Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“.)

 
Was genau bedeutete es, mit der Kirche zu fühlen?   3)
 
ns. Das Konzept und den historischen Stellenwert und Einfluss der Kirche finde ich sehr spannend, habe aber absolut keinen Bezug dazu. Ich war in meinem Leben noch nicht mal an Weihnachten in der Kirche, sondern bin mit meinem Papa immer im Kino gewesen.
 
3)  (Stimmen der Zeit, Das Interview mit Papst Franziskus, Antonio Spadaro SJ.)
 
Ihr Lieblingswitz?   4)
 
ns. Es gibt nur einen Witz, der sich auf Dauer in mein Gehirn gebrannt hat, ist leider politisch sehr inkorrekt, den kann man nicht erzählen.
 
4)  (Moritz von Uslar, 100 Fragen an…, Michel Friedman: „Ein Rabbiner steht vor einem Metzgerladen und sieht einen wunderbaren Schinken. Er geht hinein und sagt: Herr Metzger, können Sie mir den Fisch von der Auslage bringen. Sagt der Metzger: Herr Rabbiner, das ist kein Fisch, das ist ein Schinken. Sagt der Rabbiner: Habe ich Sie gefragt, wie der Fisch heißt?“, Frage/Antwort 24. Seite 82. KiWi Verlag.)
 
In the future everybody will be world famous for fifteen minutes?   5)

 

ns. Ich muss sagen, ich bin kein Warhol-Fan, also von seiner Kunst, ist einfach nicht mein Geschmack. Ich weiß nicht genau, was ich zu dem Zitat sagen könnte. Man kennt es, aber ich habe es noch nie tiefer analysiert. Es ist ja auch im übertragenen Sinne gemeint. Ehrlich, eher nein, habe keine Ahnung. Ich will hier auch nicht rumschwafeln, wenn mir keine gute Antwort einfällt.
 
5)  (Andy Warhol, Zitat, 1968)
 


Credit © Marco Klahold

 
 

Für wie groß halten Sie die Popularität, die Sie genießen?   6)

 

ns. Abfallend, man wird nicht jünger (versteht sich mit Ironie). Früher lief es besser, aber das ist in Ordnung. Ich möchte meine Zunge nicht mehr „pseudo-frech“ in die Kamera strecken!
 
6)  (Pressekonferenz mit Joseph Beuys, Dokumentarfilm, Regisseur: Andres Veiel — Der Mann mit dem Hut, dem Filz und der Fettecke, die einer Putzfrau zum Opfer fiel. Der Mann boxt, parliert, telefoniert, lässt 1982 zur Dokumenta 7 in Kassel 7000 Eichen pflanzen. „Wollen wir eine Revolution ohne Lachen machen?“, fragte er grinsend. Apropos Zunge bzw. „pseudo-frech“: Das populärste Logo der Rockhistorie, TONGUE-AND-LIPS (The Rolling Stones), stammt von John Pasche. Es rangierte schnell in Sachen Wiedererkennungswert und Lukrativität auf einer Ebene mit Nike und Coca-Cola. Im März 1971 bekam John Pasche dafür £1,000. Im Oktober 1972 bekam er als Erfolgsprämie zusätzliche £200. Im Jahr 2008 kaufte dann das V&A Museum, London, Pasche’s original tongue and lips artwork für £50,000.)
 
Fame, what’s your name?   7)
 
ns. Am Tag als David Bowie starb hab ich geweint. Ein bisschen unangenehm, aber er war ein Musiker, den ich sehr bewundert habe. Ich hatte gehofft ihn nochmal live zu erleben.
 
7)  (Letzte Songtextzeile: Fame, Artist: David Bowie, Co-Writer: John Lennon, Album: Young Americans. 1975. Bowie brauchte viele Jahre, bis er mit „Space Oddity“ seinen ersten Hit landete. Solch eine erste Durststrecke ist heute keinem Popstar mehr vergönnt.)

 

Die hässlichsten Promi-Kinder unter sechs Jahren?   8)

 

ns. Boah, diese Fragen machen mich fertig, haha. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal bewusst über Promi-Kinder nachgedacht habe. Ich bin immer verwundert, wie alt die mittlerweile schon sind und denke dann: Warte, die sind nun volljährig und ich bin Mitte zwanzig und ich mache meinen Führerschein und habe keine Ausbildung.
 
8)  (Vgl: Kinofilm Trainwreck, deutscher Titel: Dating Queen, Regisseur: Judd Apatow — Ein Film gegen die Monogamie, obwohl die Hauptdarstellerin letztlich genau da landet ist. Es geht nicht ohne den Anderen, auch wenn es mit dem Anderen nicht geht. Was zu beweisen war!
PS (FEAR THE WALKING LIVING)
Aus einer Klatschspalte der Antike: O. liebt E. bis zu deren frühem Tod. Dann gewinnt O. durch seinen Gesang bei einer Castingshow in der Unterwelt das Leben von E. zurück. Ein falscher Blick zurück lässt seine Geliebte E. ein zweites Mal sterben. Oder wie könnte die Geschichte von Orpheus & Eurydike 2019 in drei Sätzen erzählt werden?)

 

Was ist in Ihren Augen hässlich?   9)

 

ns. Die Farbe Lila und Dad Sneaker.
 
9)  (Cindy Sherman, „Ich bin ein weiblicher Transvestit“, Interview: Joachim Bessing, Welt an Sonntag, März 2009.)
 
Haben ist immer gut?   10)
 
ns. Komisch oder, wir wissen, dass es nicht so ist und trotzdem kann man sich dem nicht entziehen.
 
10)  (kid’s wear Magazin, FORTPFLANZEN UND ÜBERLEBEN, Nr. 15 Herbst/Winter 2002/03, Text: Katerina Koppenwallner. Seite 98. Oder wie Konstantin Wecker es einst sang: „Genug ist nie genug,…, genug kann nie genügen“.)

 

Credit © Marco Klahold
 
 

Das Geld liegt auf der Straße?   11)
 
ns. Ich hab noch nie Geld gefunden, wirklich! Dabei gucke ich beim Gehen nur auf den Boden, dafür laufe ich aber auch nie in Hundehaufen, vielleicht ist das sogar besser als Geld finden.
 
11)  (Deutsches Sprichwort // Capital, Wirtschaft ist Gesellschaft, Daniel Saurenz. 11. Juni. 2019.)
 
 
You dress pretty wild, don’t you?   12)
 
ns. Ich glaube, es war mir nie bzw. erst später bewusst, dass ich mich anders gekleidet habe, als es zumindest die Norm an meiner Schule war. Es hat mir einfach Spaß gemacht. Meine Mutter ist ausgebildete Schneiderin und hat mich immer anziehen lassen, was ich wollte, wir haben uns oft verkleidet. Sie hat immer die besten Kostüme genäht. Fotografie und Mode sind ganz natürlich zu meinem Hobby geworden und ich hab ganz viele Phasen durch: Emo, Vintage, Hippie, bunte Haare etc. Ich bin dann irgendwie mit dem Internet zusammen erwachsen geworden, dann kam eben alles im Bloggen zusammen. Ich bin aber viel schlichter geworden, finde ich. Ich liebe es immer noch sehr Farben zu kombinieren, aber viele Accessoires sind mir nicht mehr so wichtig. Es muss stimmig sein, im Detail, Farbe oder Schnitt. Qualität wird auch immer wichtiger, auch bei Vintage-Funden, man hat mehr davon und repariert es auch eher und denkt vor dem Kauf aufgrund des Preises auch mehr nach. Ich bin ein großer Fan davon, einen Look mit farbigen Socken/Strumpfhose oder Hut/Mütze interessanter zu machen und außergewöhnliche Farben zu kombinieren.
 
12)  (Klaus Theweleit, Buch der Könige. Orpheus am Machtpol: „Elvis hatte die Marke vom Mr. President selber bekommen. You dress pretty wild, don’t you? hatte Mr. Nixon gesagt, und Elvis — without dropping a beat — hatte geantwortet: Mr. President, you got your show to run, an’ I got mine!“. Seite 34.)
 
Gibt es denn überhaupt noch einen Baskenmützenträger außer Dir?   13)
 
ns. Die Baskenmütze hatte 2018 doch schon ihr Comeback.
 
13)  (KUNSTFORUM, Bd. 135, Oktober 96 – Januar 1997, Cool Club Cultures, Jutta Koether, Gespräch von Diedrich Diederichsen  — Über Archäologie, Kopfbedeckungen, Künstlertum, Malerei und die Massen als Opfer. Seite 171.)
 
Welche Geschichten erzählen Ihre Tattoos?   14)
 
ns. Manche sind nur schön, also für mich. Ich hab eines mit meinem Ex-Freund, ohne Reue. Ich hab das Hochzeitsfoto meiner Großeltern, kitschig und amerikanisch ich weiß, aber ich liebe es. Ich habe Tattoos meiner Lieblingsbands wie ein klassischer Hipster. Und Überbleibsel aus meiner Hippie Zeit wie Mandala und Kaktus.
 
14)  (salve Magazine, Frage: Uwe Buschmann // Song: Every Picture Tells A Story, Interpret: Rod Stewart. Mai 1971.)
 
The trend is your friend?   15)
 
ns. Trends haben mich bewusst nie interessiert, aber sicher unterbewusst beeinflusst.
 
15) (Allg. Börsenweisheit — Statistisch gesehen wird der Bauer mit den dicksten Kartoffeln im nächsten Jahr noch dickere Kartoffeln ernten. Wenn er zwischendurch keine Prinzesserbsen sät.)

 
Credit © Marco Klahold
 
 

Would you trade five years of your life for the so-called perfect body?   16)
 
ns. Wahrscheinlich nicht. Mein Gedanke war, ob man dazu bekommt, dass man sich dann keine Gedanken mehr über seinen Körper macht, aber so ist es ja nicht. Auch Menschen, die anscheinend dem Ideal sehr sehr nahe kommen, denken die ganze Zeit darüber nach. Ich würde fünf Jahre meines Lebens eventuell tauschen, wenn ich frei von Gedanken über meinen Körper (also rein optisch) sein könnte. Aber auch nur, wenn ich in den nächsten 40 Jahren nicht sterben muss. Wäre ja richtig doof, da ich sonst vielleicht nur noch zehn Jahre hätte.
 
16)  (Vgl: Fleabag, TV Series, Season One, BBC, Writer & Actress: Phoebe Waller-Bridge.) 
 
Schimpfworte? Fluchen Sie?   17)ns. Ja, privat wie jeder andere Mensch auch. Aber ich hab mal aus Versehen geflucht, als ich in der Kirche als Jugendliche mit meiner Gitarre aufgetreten bin und mich verspielt habe, ins Mikro.
 
17)  (Qvest, Herbst 2002 No.6, Kardinal Karl Lehmann, Interview: Marc Kayser — Macht fasten wirklich Spaß? Seite 148.)
 
Gerade indem nichts geschieht, geschieht die Liebe, die ja schon da war, damit sie da ist, wenn wir sie brauchen?   18)
 
ns. Ich war schon ein paar Mal so richtig verliebt. Das erste Mal mit fünfzehn, doch daraus wurde nix. Dann kam mein erster fester Freund, vier Jahre lang, eine tolle Beziehung, wir verstehen uns immer noch. Danach Studienliebe, wild, dramatisch, nicht ganz so lang, in der Phase habe ich mich ausgetestet. Und nun bin ich wieder sehr glücklich in einer sehr ausgeglichenen Beziehung. Ich bin tatsächlich so ein ’never single‘ Typ, nicht beabsichtig. Ich war vor meinem 15. Lebensjahr eh schon viel am Knutschen. 

 
18) (du 745 Paare, Die paradiesische Liebe, Autorin: Elfriede Jelinek — Ahörnchen und Behörnchen. Seite 18.)

 
Wir sind allerdings ein bisschen in Sorge um Ihre Beziehung!?   19)
 
ns. Kein Grund zur Sorge.
 
19)  (Stern, Stern-Gespräch, Deutschlands größter Showstar, Helene Fischer: „Ich konnte gar nicht mehr alles verarbeiten.“, Hannes Roß/Christian Krug. 01.01.2018.)
 
Wann ist ein Mann ein Mann?   20)
 
ns. Wenn er nicht darüber nachdenkt, wie er besonders männlich ist? Ich weiß es nicht, aber das finde ich attraktiv.
 
20) (taz.de, Zwischen den Geschlechtern, Autor: Stefan Simon, 02.05.2019  // Song: Männer, Interpret/Komponist: Herbert Grönemeyer, Album: 4630 Bochum.)

 

Credit © Natasha auf’m Kamp

 
 
Freundschaft mit dem Ex — geht das?   21)
 
ns. Ja, ich verstehe mich mit allen meinen Ex-Freunden und Affären, auch, wenn natürlich nicht zu allen Kontakt da ist, zerstritten bin ich mit niemandem, doch so richtig befreundet auch nur mit zweien.
 

21)  (Edition F, Redaktionsartikel, 19. August 2016 — Der Originaltext von Jessica Wagner ist beim Kooperationspartner ze.tt erschienen.)
 
Was sind Ihre Dramen des Alltags?   22)
 
ns. Ich selbst bin das Drama, ich mach mir das Leben schwer. Ich überdenke, zerdenke und schaffe dabei nichts. Ich bin ein Pflänzchen und ich wünschte ich wäre es nicht.

 

22)  (du 745, Paare, Ausblick: Anton Tschechow — Zum 100. Todestag des russischen Schriftstellers. Seite 94.)
 
 Was macht Ihnen Angst?   23)
 
ns. Ich kann eigentlich aus allem sehr gut eine Angst machen. Mich plagen Zukunftsängste und Selbstzweifel, schon immer. Aber irgendwie hat die ja jeder.
 
23)  (Interview, Jeanne Moreau, Alexander Gorkow, SZ Verlag)
 
 
Wie waren Sie als Kind?   24)
 
ns. Neugierig, manchmal still, manchmal zu viel am reden, ein bisschen dreist, viel kreativer als jetzt, aber auch schon zweifelnd. Ich kann mich gar nicht so gut erinnern, aber ich glaube, ich hatte schon immer viel Glück im Leben und war auch glücklich.
 
24)  (Interview, Hélène Grimaud, Alexander Gorkow, SZ Verlag)
 
Ich möchte Sie fragen: Träumen Sie viel?   25)
 
ns. Jede Nacht, richtig lange und verwirrende Filme, zu 50% kann ich mich an etwas erinnern, wenn ich es direkt nach dem Aufwachen erzähle. Letztens im Urlaub ist mir aber was Gruseliges passiert, da bin ich schreiend aufgewacht, weil ich träumte zu ersticken, das ist mir noch nie passiert und war sehr unangenehm.

 
25)  (Truffaut, Hitchcock — Kapitel 13: Meine Träume sind sehr vernünftig — Der längste Kuss der Filmgeschichte — Ein Beispiel für reinen Exhibitionismus — Nie den Raum verschwenden — Eine Großaufnahme auf Wanderschaft — Psycho — Janet Leighs BH — Ein „roter“ Hering — Das Spiel mit dem Publikum — Arbogasts Ermordung — Der Transport der alten Mutter — Erdolcht unter der Dusche — Die ausgestopften Vögel — Wie man eine Massenemotion erschafft — Psycho gehört uns Filmemachern — Dreizehn Millionen Reingewinn.)
 


 
 

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit?   26)

 

ns. Ich bin leider jemand, der immer sehr unentschieden ist und oft alles aufschiebt, Angst davor hat sich zu entscheiden und dabei Leuten auf die Füße zu treten. Ich glaube schon, dass ich das bereuen werde, wenn sich daran nichts ändert. Ich habe oft zu viel Angst, um mal was zu riskieren. Aber das Problem ist, ich schaffe es auch nicht aus Vernunft einen sicheren Weg einzuschlagen, weil es mir sehr schwer fällt an Sachen dran zu bleiben, die mich nicht begeistern. 

 

26)  (frz. Originaltitel: À la recherche du temps perdu, 1913 – 1927, siebenteiliger Roman von Marcel Proust // TEMPO Nr. 7 Juli 1992, DER KRABBE-Clan, Warum dem schnellen Quartett vor Olympia die Luft ausgeht, Text: Tom Kummer. Seite 48.)
 
Would you rather be trapped in a freezer or trapped in a microwave?   27)
 
ns. Ist die Mikrowelle an, das wäre entscheidend für meine Antwort!?
 
27)  (Extras s01e05, Samuel L. Jackson Episode, TV Series, Directors/Writers: Ricky Gervais & Stephen Merchant.)
 
 
Was ist Ihr Lieblingskampfstil?   28)
 
ns. Ich bin ein totaler Vermeider von Konflikten und fresse immer alles in mich rein, bis es eben gar nicht mehr geht. Teamwork ist für mich sehr schwierig, da ich immer viel entscheiden will und eine genaue Vorstellung habe. Dabei anderen Leuten aber kein Feedback geben kann und niemanden verletzen will.
 
28) (TV Spielfilm Nr. 11, 25.5 – 7.6.19, John Wick: Kapitel 3 — Ohne Tricks, Ohne Leine — Keanu Reeves, Interview: Scott Olin, Seite 21.)
 
Wofür würdest Du mitten in der Nacht aufstehen?   29)
 
ns. Um mit dem Wohnmobil und Familie oder Freunden/Freund ganz früh los zu fahren. Richtung Italien, die ersten Brötchen an der Raststätte zu essen und stumm aus dem Fenster zu schauen.
 
29)  (Frau Schmitt schreibt, 20 spannende Interviewfragen, Internet.)
 
Haben Sie schon Pläne, was Sie als Nächstes machen wollen?   30)
 
ns. Leider gar nicht. Ich bin konstant gefangen zwischen den Gedanken, mir einen Plan zu machen, eine Ausbildung/ein Studium zu finden oder einfach so weiter zu machen und Monat für Monat zu gucken, was kommt. Es fällt mir sehr schwer und es bewegt und beunruhigt mich auch.
 
30)  (Tagblatt, Madonna im Interview: „Es ist die reinste Schinderei.“, Interview: Katja Schwemmers. 11.06.2019, 5:00 Uhr. Vermutlich die letzte Interviewfrage, die Kulturschaffenden am häufigsten gestellt wird auf diesem Planeten.)

 
 

Nanda Schwarz

TOP 5 Songs

Hurdles even here – The Decembrists 
Modern Love  – David Bowie
My, My Hey Hey Out Of The Blue – Neil Young 
Here Comes Your Man – Pixies 
ÜBerlin  – R.E.M.

 

Konzept // Uwe Buschmann @kevinuwebuschmann

Lektorat // Silvia Strauch @elsa_uno

Graphics // Patrick Uhle @adultremix

Webeditor // June Krentz @junekrentz

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