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UND WER SAGT DAS…?

„15 Monate haben nicht im Ansatz gereicht, alle Ideen, die wir für und rund um das JackWho hatten, zu verwirklichen.

Wie entstand die Idee, Jack Who zu gründen?

Es gab den ehemaligen Kartoffelkeller unter der Werkstatt des Vereins Jack in the Box: Industriebrache, roher Beton, nackte Mauerwand, hohe Decken, gute Größe, der Ort hatte einfach Charme. Nach zwei privaten Parties in dem Raum war klar, dass er sich als Club eignen würde. Über eineinhalb Jahre wurden viele Konstellationen der Finanzierung und der Leute, die den Club letztendlich betreiben könnten, durchgespielt und letztendlich hat sich im März 2015 die Runde aus uns fünf herauskristallisiert.

Wer ist das Team und was macht jeden einzelnen von Euch aus?

Basti ist Medientechniker, Elektriker, ein sehr guter Allround-Handwerker, DJ und hatte vor dem JackWho länger Erfahrung als Nachtleiter eines größeren Kölner Clubs. Er sorgt dafür, dass die benötigte Technik vor Ort ist und rund läuft, erledigt wesentliche Teile des wöchentlichen Alltags und hat ein sehr feines Händchen für unser Personal. Jonathan ist ein sehr kunst- und designaffiner Architekt, DJ und zusammen mit Philipp und zwei weiteren Kollegen Gründer des Labels Ancient Future Now. Er ist verantwortlich für unsere Flyer und Plakate, Teil des Booking Teams und organisiert sehr gut kurzfristige Beschaffungen. Philipp ist Medienwirt, DJ und Produzent und hat neben Ancient Future Now auch die Partyreihe und das Label Feines Tier zusammen mit Amon. Er kümmert sich federführend mit Witz und Fingerspitzengespür um unsere digitalen Kanäle und wickelt einen großen Teil unseres Bookings inkl. der Reiseorganisationen ab. Amon ist Veranstaltungskaufmann, betreibt zusammen mit Philipp Feines Tier (Party & Label). Er umsorgt Fremdveranstalter, Sponsoren und Gäste und zieht die Personalplanung glatt. Alex ist Maschinenbauingenieur und Dozent, macht im Club alles rund um Buchhaltung, Bürokratie, technische Sperenzchen und Prozesse. Grundsätzlich kümmern sich aber alle um alles, nahezu alle Fragestellungen werden in großer Runde erörtert und Entscheidungen gemeinschaftlich getroffen oder wenigstens besprochen. Neben den fünf Gesellschaftern der Betreiber-GmbH gibt es unzählige Helfer, wie Uli, der fast alle Holzeinbauten und vieles der Dekoration umgesetzt hat, Johannes und Max, die das Booking mitgestaltet und -organisiert haben, Rouven, der Videos für die Dokumentation und die JackNews gedreht hat, um nur einige wenige zu nennen. Und natürlich unsere Crew, die uns in den vergangenen 14 Monaten sehr ans Herz gewachsen ist.

Was ist Eure Philosophie?

Das Erlebnis unserer Gäste steht bei uns an oberster Stelle. Sie sollen sich wohl fühlen, die Zeit bei und mit uns genießen, aber in einer Atmosphäre des sich fallen lassens auch musikalische, visuelle und zwischenmenschliche Anregungen bekommen. Daher ist es uns wichtig, mit der Selektion an der Tür eine heterogene Partycrowd zusammenzustellen, die sich jedoch in einem Punkt einig ist: ein respektvoller, friedlicher Umgang untereinander und gegenüber unserer Crew. Schwulenhass, aufdringliches Balzverhalten oder besonders auffällige Arroganz haben daher folglich bei uns keinen Platz.

Eine Eurer Veranstaltungsreihen nennt sich „Bongossi“. Was hat es mit dem Namen auf sich?

Auf der Industriebrache, auf der das JackWho liegt, lagerten mehrere Jahre verwitterte und vermeintlich herrenlose Balken Bongossi, auch Eisenholz genannt. Das Holz ist sehr hart, sehr fest und sehr schwer. Wir haben damit unsere Theke und unser DJ-Pult verkleidet. Material und Name haben uns sehr fasziniert. So kam es zu dem Veranstaltungsnamen. Der Besitzer der Balken hat sich übrigens, nachdem wir sie verbaut hatten, bei uns gemeldet. Wir konnten uns aber für beide Seiten zufriedenstellend mit ihm einigen.

Wie war der Weg des Umbaus? Ihr habt ja alle eigenhändig mitgeholfen, den Club zu gestalten

Der Umbau war körperlich, fachlich und nervlich eine große Herausforderung. Wir haben alle Arbeiten, die wir gemäß behördlicher Auflagen selber ausführen durften, auch selber ausgeführt. Während des Umbaus haben wir gelernt, Mauern zu ziehen und zu verputzen, Gipskartonwände fachgerecht einzubauen, Wasser- und Abwasserleitungen zu legen, Sound- und Lichttechnik zu planen und einzubauen und vieles andere mehr. Ohne die Unterstützung vieler freiwilliger Helfer wäre das hinsichtlich des zeitlichen und finanziellen Aufwands kaum bis nicht möglich gewesen.

Wann hattet Ihr geöffnet?

Das JackWho hat am 3. Oktober 2015, dem Tag der Deutschen Einheit, erstmals seine Pforten geöffnet. Am 1. Januar 2017 werden wir sie dann für immer schließen. Vielleicht auch erst am 2. Januar…

Welche Künstler waren in dieser Zeit bei Euch zu Gast?

In 14 Monaten Spielzeit kommt einiges zusammen. Darunter waren Âme, Acid Pauli, Midland, Recondite, Patrice Bäumel, dOP, Richard Dorfmeister, Roman Flügel, Ben UFO, Christian Löffler, Rampue, Monolink, Blade & Beard aus der Dokumentation Raving Iran, Nightmares On Wax, aber auch Sepalot, MEUTE, der Vortrag von Niko Paech zum Thema Postwachstumsökonomie und natürlich viele lokale DJs und LiveActs. Der Fokus lag und liegt auf elektronischer Musik mit ein paar sehr schönen Ausnahmen.

Gibt es eine „Anekdote“?

Ein Highlight unter vielen war sicher die Grimme-Preis-Verleihung an Jan Böhmermann in unserem Club für den Varoufake. Da er an der offiziellen Verleihung nicht teilnehmen konnte, wurde ihm der Preis während des Sommerfestes seiner Produktionsfirma von Vertretern des Grimme-Instituts im JackWho überreicht.

Jack Who wird es Ende des Jahres in dieser Form nicht mehr geben. Was sind Eure Pläne?

Wir haben ein offenes Ohr für geeignete Locations. Köln ist jedoch ein spezielles Pflaster: Die Nachtschwärmer sind kurze Wege gewöhnt, abseitige Lagen sind schwierig. Clubs mit großzügigen Außenarealen werden bevorzugt, gerne auch mit mehreren Floors, gerne auch mit OpenAir-Floor für die wärmeren Nächte oder Tage. Das Soundsystem muss druckvoll sein. Immobilien zu finden, die zentral genug liegen, ausreichend Fläche bieten, genug Distanz zur nächsten Wohnbebauung halten, damit die Lautstärke von PA und Gästen nicht zum Verhängnis wird, und bezahlbar sind, erscheint nahezu unmöglich.

Statement ?

15 Monate haben nicht im Ansatz gereicht, alle Ideen, die wir für und rund um das JackWho hatten, zu verwirklichen. Aber es reichte für viele sehr schöne Momente mit unseren Gästen vor und hinter dem DJ-Pult. Unsere Crew ist zu einer Großfamilie gewachsen, das JackWho für uns, unsere MitarbeiterInnen und unsere Stammgäste zu einem zweiten Zuhause geworden. Daran werden wir uns gerne zurückerinnern, das werden wir sicher vermissen, schauen aber auch hoffnungsvoll in die Zukunft. Mit oder ohne JackWho Reloaded. Bis dahin genießen wir die verbleibende Zeit und das Finale Silvester/Neujahr.

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Photos // Benedikt Ernst

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