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Daniel Sabranski (*1977 in Köln) war unter anderem als Fotoassistent tätig bevor er ab 2002 bildende Kunst an der Universität der Künste in Berlin studierte. 2008 schloss er bei Prof´in Christiane Möbus als Meisterschüler ab. Nach 2 Jahren Ateliertätigkeit in Nürnberg kehrte Sabranski 2011 in seine Heimatstadt zurück, wo er seither lebt und arbeitet. Sein Werk ist in diversen Privatsammlungen vertreten. Aktuell ist seine Videoarbeit „I´m a Photograph“ (2006) in der Ausstellung „L’Œil du Collectioneur“ in der Sektion «Être et à voir» mit ausgewählten Beispielen aus der Sammlung Jean & Christina Mairet im Musée d’Art Moderne et Contemporain in Strasburg, Frankreich zu sehen.  Im folgenden Text „Über meine Arbeit“ erläutert er selbst seine Arbeitsweise, seine Einflüsse und Inspirationen.

Endless Game (2016) Collage, Papier und Tempera auf Karton 20x28

Many Moons Ago (2016) Collage, Papier und Tempera auf Karton 28x22,5

Shift (2016) Collage, Papier und Tempera auf Karton 22x28

At the Square (2016) Collage 24x31

Greetings from Piranesi Tower (2016) Collage, Papier und Tempera auf Karton 19x29,5

o.T (2016) - Papier und Tempera auf Karton 40x50

Sweating Balls (2016) Collage, Papier und Tempera auf Papier 20x26

 

Über meine Arbeit

Auch wenn ich seit meinem Studium kontinuierlich in den künstlerischen Medien Fotografie, Video, Objekte und auch Performance arbeite, hat sich in den letzten Jahren vor allem die von Hand gemachte Collage zu meiner bevorzugten Arbeitsweise entwickelt. Gründe hierfür liegen nicht zuletzt in der in unserem Zeitalter nahezu unbegrenzten Manipulierbarkeit digitaler Bilder. Deren ständige Präsenz bei gleichzeitiger Flüchtigkeit lässt die analoge Fotomontage beziehungsweise -collage mit ihrer predigitalen quasi archaischen Handwerklichkeit für mich als eine besonders reizvolle künstlerische Form erscheinen.

Mein Ausgangsmaterial finde ich in Publikationen aller Art aus den unterschiedlichsten Epochen. Diese stammen einerseits aus dem was andere wegwerfen oder aus öffentlichen Bücherschränken anderseits auch von Floh- oder Büchermärkten. Mich interessiert dabei das Zusammenführen ganz verschiedener Bildinhalte und Texturen zu einer neuen Komposition. Die bildnerischen Fragmente ordne ich häufig zu optischen Analogien an und flechte dabei spielerisch auch mal kunst- oder kulturgeschichtliche Versatzstücke mit ein. Solche Zitate sind nicht nur auf das eigentliche Bildmaterial beschränkt, sondern umfassen dabei auch die Prinzipien meiner Kompositionen. Hinweise auf deren Ursprung und meine bildnerische Inspiration finden sich auch teils als Hinweise in den Titeln meiner Arbeiten wieder. Im Ganzen entstehen absichtsvoll Irritationen zwischen Ähnlichkeit und Verschiedenheit oder auch zwischen Bekanntem und Unbekanntem. Zunehmend verwende ich sowohl reproduzierte als auch selbst ausgeführte malerische Gesten, um den Collagen zusätzliche Tiefe und eine weitere Bildebene zu geben. Als Trägermaterial verwende ich zumeist Karton, der sich für den Auftrag von Tempera Farbe genauso wie zum Verkleben der unterschiedlichen Papierarten besonders eignet.
Mir geht es mit meiner Arbeit darum, gefundenes und angeeignetes, ganz verschiedenartiges Material auf alchemistische Art und Weise zu neuer Bedeutung innerhalb eines anderen bildnerischen Kontextes zu verhelfen. Hierdurch entsteht eine ganz persönliche Ikonografie in deren Mittelpunkt die Transformation als wiederkehrendes Motiv steht. Mich interessieren dabei auch vor allem übergeordnete Themen wie Schöpfung und Utopie aber auch Sexualität und Vergänglichkeit. Im Schaffensprozess vertraue ich letztlich stärker auf die Unsterblichkeit einer guten (bildnerischen) Idee als auf deren kunsthistorischer oder kultureller Bedeutung.

Daniel Sabranski

www.sabranski.de

 

 

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